Katzen können ihre Gefühle nicht in Worten ausdrücken – und ihre Körpersprache unterscheidet sich deutlich von der von Hunden. Umso wichtiger ist es, dass du die Anzeichen von Stress oder Angst richtig interpretierst. Diese Verhaltensweisen können auf eine ängstliche Katze hindeuten:
Typische Anzeichen für Angst bei Katzen
- Vermehrtes Verstecken
Wenn sich deine Katze plötzlich viel häufiger zurückzieht, kann das ein Versuch sein, mit innerem Stress umzugehen. - Aggressives Verhalten
Plötzliche Reizbarkeit oder Aggression sind oft ein Zeichen, dass sich deine Katze überfordert oder bedroht fühlt. - Unsauberkeit
Harn- oder Kotabsatz außerhalb des Katzenklos kann bei gestressten Katzen auftreten. - Übermäßiges Putzen
Wenn sich deine Katze ständig leckt oder beißt und kahle Stellen entstehen, kann Stress die Ursache sein. - Veränderter Appetit
Sowohl Appetitlosigkeit als auch Heißhunger können auf innere Unruhe hindeuten.
Was du tun kannst, um deiner Katze zu helfen
Wenn du erste Anzeichen erkannt hast, ist es Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, die deiner Katze Sicherheit geben und sie beruhigen.
- Rückzugsort schaffen
Ein ruhiger, geschützter Bereich mit vertrauten Gerüchen, Kuscheldecke und Lieblingsspielzeug kann deiner Katze helfen, sich sicher zu fühlen. - Gemeinsames Spielen
Interaktives Spiel – etwa mit einer Federangel oder einem Laserpointer – fördert die Bindung und baut Stress ab. - Pheromon-Diffusor einsetzen
Produkte wie Feliway enthalten künstliche Wohlfühlpheromone, die vielen Katzen helfen, sich entspannter zu fühlen. - Routinen einhalten
Feste Fütterungs-, Spiel- und Ruhezeiten geben deiner Katze Struktur und Sicherheit. - Tierärztlichen Rat einholen
Wenn die Symptome stark ausgeprägt sind oder sich nicht bessern, kann dein:e Tierärzt:in gezielte Therapieansätze oder ggf. unterstützende Medikamente empfehlen.
Ein katzengerechtes, stressarmes Umfeld schaffen
Auch die Umgebung spielt eine große Rolle beim Umgang mit Angst – hier einige bewährte Tipps:
- Laute Geräusche vermeiden
Katzen sind lärmempfindlich. Versuche, plötzliches Poltern, laute Musik oder Staubsaugerlärm zu reduzieren. - Genügend saubere Katzenklos
Die Faustregel lautet: immer ein Klo mehr als Katzen im Haushalt – platziert an ruhigen, gut erreichbaren Stellen. - Kratzmöglichkeiten bereitstellen
Kratzbäume oder -bretter sind wichtig, um Stress abzubauen und Revierverhalten auszuleben. - Langsame Gewöhnung an Neues
Neue Menschen oder Tiere im Haushalt sollten behutsam und schrittweise eingeführt werden.
Angst bei Katzen ist nichts Ungewöhnliches – wichtig ist, dass du frühzeitig reagierst. Mit Aufmerksamkeit, Verständnis und einem passenden Umfeld kannst du deiner Katze helfen, sich wieder sicher und geborgen zu fühlen. Wenn du unsicher bist oder sich das Verhalten deiner Katze verschlechtert, vereinbare einen Termin in einer Rex-Praxis in deiner Nähe. Wir sind für euch da – auch kurzfristig.