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Kastration eines Katers - was, warum, wie?

Katzen
Medizin
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Was ist eine Kastration?

Bei der Kastration von Katern werden chirurgisch die Hoden entfernt, wodurch eine Unfruchtbarkeit entsteht. Die Operation wird unter kurzwirkender Narkose durchgeführt. Kater werden im Alter von 7-9 Monaten geschlechtsreif, daher sollte die Kastration im Alter von ca. 6 Monaten erfolgen.

Warum ist es ratsam, Ihren Kater kastrieren zu lassen?

Die Gründe für eine Kastration sind sehr vielseitig:

Das Hormongesteuerte Verhalten wird weniger

Darunter zählen das Streunen, Harnmarkieren oder Aggressivität gegenüber anderen Katern. Das Harnmarkieren erfolgt auch in ihren 4 Wänden. Der Urin eines Katers hat einen sehr unangenehmen Geruch. Ein unkastrierter Kater streift sehr weit umher, um paarungsbereite Kätzinnen zu finden. Dadurch ist der Kater einem höheren Risiko ausgesetzt, im Straßenverkehr überfahren zu werden oder sich mit anderen Katzen, die ihr Revier schützen wollen, zu kämpfen. Aus diesen Gründen ist die Lebenserwartung bei einem kastrierten Kater höher als bei einem unkastrierten.

Gruppenhaltung

Vor allem in gemischten Gruppen ist eine Kastration sinnvoll, um das unkontrollierte Vermehren zu verhindern.

Freigänger

Ein Kater mit Zugang zum Freien sollte in jedem Fall kastriert werden.  Die verminderte Aggression gegenüber anderen Katern verringert das Risiko, sich in einem Kampf zu verletzen. Dadurch wird gleichzeitig das Risiko minimiert, an tödlichen Krankheiten wie Katzen-AIDS und Katzen-Leukämie, die durch Bisse und sexueller Kontakt übertragen werden können, zu erkranken. In vielen Gemeinden Deutschlands gibt es bereits eine Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen.

Medizinische Gründe

Einige Krankheiten, z.B. Hodenkrebs, Katzenkrankheiten (s.o.) können dadurch verhindert werden.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Kastration meiner Katze?

Jede Vollnarkose birgt ein paar Risiken. Von einem jungen, gesunden Kater wird dies jedoch sehr gut verkraftet. In gut geführten Tierarztpraxen wird der Kater während der Operation weder Schmerzen noch nennenswerte Unannehmlichkeiten haben.  Die Patienten werden vor, während und nach der Operation sorgfältig überwacht.

Nach der Entlassung kann es sein, dass Ihr Kater in den ersten 24 Stunden ein wenig groggy ist. Die Patienten werden jedoch ausreichend mit Schmerzmittel versorgt.
Es müssen keine Nähte entfernt sein und in der Regel benötigt der Kater keine Schutzmaßnahmen. In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass ein Kater an der Wunde leckt. In diesem Fall ist es ratsam, dem Kater einen Halskragen aufzusetzen, damit die Wunde ungestört abheilen kann und sich nicht infiziert.

Kastrierte Kater neigen dazu, schneller an Gewicht zuzunehmen als unkastrierte Kater. Dieses Problem kann durch eine angepasste Fütterung kontrolliert werden. Es wurde berechnet, dass die Kastration zu einer Reduzierung des Stoffwechsels auf 80 % des ursprünglichen Niveaus führt. Eine entsprechende Reduzierung der Energiemenge in der Ernährung ist daher notwendig, um Übergewicht zu vermeiden.

Einige kastrierte Kater neigen dazu, Blasengries zu bilden, der sich in der Harnröhre festsetzt und den Urinabfluss aus der Blase behindert oder ganz blockiert. Das liegt daran, dass diese Kater sich weniger bewegen und der Urin länger in der Blase verbleibt.  Weniger aktive Kater sollten daher zur regelmäßigen Bewegung animiert werden.

Zusammengefasst ist die Kastration eines Katers eine Routineoperation, die zu einem entspannten und längeren Leben führt.