Zu wenig Flüssigkeit im Körper kann für Hunde und Katzen gefährlich werden – im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich. Deshalb ist es wichtig, die Ursachen zu kennen, Anzeichen frühzeitig zu erkennen und im Ernstfall richtig zu reagieren. So kannst du deinem Tier schnell helfen und größeren Schaden verhindern.
Ursachen und Risiken einer Dehydrierung
Bei Katzen:
- Zu wenig Wasseraufnahme: Manche Katzen trinken generell wenig, vor allem wenn ihnen nur stehendes Wasser zur Verfügung steht.
- Hitze: Hohe Temperaturen führen zu Flüssigkeitsverlust – durch Hecheln und über die Pfoten.
- Krankheiten: Durchfälle, Erbrechen, Diabetes, Nierenerkrankungen, chronische Darmentzündungen oder eine Schilddrüsenüberfunktion können zu starkem Flüssigkeitsverlust führen.
- Trockennahrung: Wer ausschließlich Trockenfutter füttert, sollte auf ausreichende Wasserzufuhr achten.
Bei Hunden:
- Krankheiten und Fieber: Infektionen, Nierenprobleme oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes führen oft zu Flüssigkeitsverlust.
- Hitze: Hunde regulieren ihre Körpertemperatur durch Hecheln – dabei verlieren sie viel Wasser.
- Erbrechen und Durchfall: Beides entzieht dem Körper schnell Flüssigkeit.
- Wasserverweigerung: Stress, Schmerzen oder ungeeignetes Trinkwasser führen dazu, dass Hunde weniger trinken.
Risiken:
Bleibt eine Dehydrierung unbehandelt, kann sie zu Nierenversagen, Organschäden, Harnwegsinfekten und Kreislaufkollaps führen. Auch der Elektrolythaushalt gerät aus dem Gleichgewicht – was weitere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann.
Typische Symptome einer Dehydrierung
Bei Katzen:
- Trockene oder klebrige Schleimhäute
- Teilnahmslosigkeit oder Schwäche
- Verminderte Hautelastizität (Hautfalte bleibt stehen)
- Eingefallene, matte Augen
- Weniger Appetit
- Hecheln (bei Katzen selten, aber bedenklich)
- Weniger Urin oder stark konzentrierter Urin
Bei Hunden:
- Müdigkeit, Schwäche
- Trockene Nase und Schleimhäute
- Schlechte Hautelastizität (Hautfalte bleibt länger stehen)
- Eingefallene Augen
- Starkes Hecheln, eventuell vermehrter Speichelfluss
Was tun, wenn dein Tier dehydriert ist?
Sofortmaßnahmen zu Hause:
- Frisches Wasser anbieten: Stelle jederzeit sauberes Trinkwasser bereit. Lieber häufig kleine Mengen als große auf einmal.
- Nassfutter geben: Eine einfache Möglichkeit, um die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen.
- Elektrolytlösungen verwenden: Spezielle Lösungen für Haustiere können helfen – aber vorher bitte mit der Tierärztin oder dem Tierarzt abklären.
- Beobachten und dokumentieren: Achte auf Veränderungen und notiere Auffälligkeiten, um sie in der Praxis gezielt ansprechen zu können.
Wann zum Tierarzt?
- Bei Katzen: Zeigen sich starke Symptome oder bessert sich der Zustand nicht innerhalb kurzer Zeit, ist eine tierärztliche Behandlung nötig. In vielen Fällen helfen Infusionen unter die Haut oder direkt in die Vene.
- Bei Hunden: Bei starkem Erbrechen, Durchfall, Schwäche oder Appetitlosigkeit solltest du nicht zögern und einen Termin machen – gegebenenfalls ist eine stationäre Behandlung notwendig.
So beugst du Dehydrierung vor
- Immer frisches Wasser bereitstellen: Auch unterwegs oder beim Spaziergang.
- Kühle Rückzugsorte schaffen: Im Sommer für Schatten sorgen oder den Hund in einem kühlen Raum unterbringen.
- Pfoten anfeuchten: Lauwarmes Wasser auf die Pfoten hilft, die Körpertemperatur zu regulieren.
- Regelmäßig kontrollieren: Besonders bei älteren Tieren oder bekannten Vorerkrankungen auf Warnzeichen achten.
- Keine plötzlichen Futterumstellungen: Das Verdauungssystem reagiert empfindlich – Durchfall kann schnell zu Dehydrierung führen.
Wenn du unsicher bist oder Symptome bemerkst, such dir Hilfe bei deiner nächsten Rex Tierarztpraxis. Wir sind für dich da – oft sogar mit Terminen am selben Tag.